Das Salzburger Adventsingen

Sehnsucht

In der Stadt der Musik ist eine jahrzehntelange Tradition, dass die Salzburger zum „Adventsingen“ zusammenkommen. Die Weihnachtsgeschichte wird gespielt mit Volksweisen und neukomponierter Musik. Das geschieht auf einem hohen musikalischen Niveau und die Aufführungen sind regelmäßig ausverkauft.

Salzburger Adventsingen 2013 / © Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus
Salzburger Adventsingen 2013 / © Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus

Jedes Jahr wird das Adventsingen neu inszeniert. Natürlich gehört die Verkündigung des Engels an Maria dazu, ihr Besuch bei Elisabeth, die Zweifel des Josef, die Herbergssuche und schließlich die Verkündigung der Geburt Jesu an die Hirten auf dem Felde.

Dazu wird jedes Jahr eine zweite Handlung eingeflochten, die in der heutigen Zeit spielt.

In der Inszenierung von 2103 "Sehnsucht" steht im Mittelpunkt ein junges verliebtes Paar, David und Sara, David ist Christ ist und Sara ist Muslimin. Das führt zu Problemen zwischen den Familien. Später kommt eine ältere Frau hinzu, die Jüdin Hannah, sie erzählt den beiden wie ihre Mutter dem Holocaust entkam, und welche Odyssee ihre Mutter dann bis nach Amerika durchmachte, die sie, Hannah, als kleines Kind erlebte. Vor allem aber erzählt sie von ihrer eigenen Geburt bei einem Bergbauern – das hat viele Parallelen zur Weihnachtsgeschichte.

In „Sehnsucht“ geht es vor allem um die Sehnsucht nach Frieden, um die Sehnsucht nach dem Friedensbringer, die in der Weihnachtsgeschichte steckt, um die Sehnsucht nach dem Frieden zwischen den Religionen. Aber auch um die Sehnsucht nach Liebe zwischen Mann und Frau – wofür auch Maria und Josef stehen.

Eine schöne Tradition ist es, dass beim Salzburger Adventsingen auch Kinder mitmachen, die als Hirtenkinder munter daherkommen und prächtig musizieren. Und schließlich endet das Salzburger Adventsingen eher still mit dem Andachtsjodler, in den alle Besucher im Festspielhaus einstimmen.

Informationen: Salzburger Adventsingen