Die Sozialdemokraten dagegen verlieren bei der Abstimmung mehr als zehn Prozentpunkte und rutschen auf den dritten Platz. Großer Gewinner sind die Grünen, sie klettern erstmals bei einer bundesweiten Wahl auf Rang zwei.
Die EU-skeptische AfD verbessert ihr Europawahl-Ergebnis, bleibt aber unter dem der Bundestagswahl 2017.
"AfD keine Protestpartei mehr"
Ihre größten Erfolge verbuchte die AfD allesamt in Sachsen: Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (32,9 Prozent), Görlitz (32,4 Prozent) und Bautzen (32,1 Prozent). Der sächsische AfD-Chef Jörg Urban sieht seine Partei bei den Wählern endgültig etabliert.
"Wir sehen, dass die AfD in Sachsen schon lange keine Protestpartei mehr ist", sagte Urban am Montag in Dresden. Die Menschen würden der AfD vertrauen, eine verantwortungsvolle Politik zu machen. "Das wollen wir nach der Landtagswahl auch gern tun."
Zu möglichen Koalitionen nach der Landtagswahl in Sachsen am 1. September sagte Urban, die AfD werde nur mitregieren, wenn die Union sich unterordne. "Für uns kommt eine Zusammenarbeit mit einer CDU nur infrage, wenn wir unsere wesentlichen politischen Forderungen durchsetzen können." Die Union müsse sich intern ein ganzes Stück revidieren.
SPD stürzte ab
Die Ergebnisse im Einzelnen: Die Union aus CDU und CSU erreicht nach Auszählung aller Wahlkreise 28,9 Prozent - bei der Europawahl 2014 waren es 35,4 Prozent und bei der jüngsten Bundestagswahl 32,9 Prozent.
Die SPD stürzt auf 15,8 Prozent ab. Bei der vorherigen Europawahl waren es noch 27,3 Prozent, bei der Bundestagswahl 20,5 Prozent.
Grünen legen um zehn Punkte zu
Die Grünen legen auf 20,5 Prozent zu - fast zehn Punkte mehr als bei der Europawahl vor fünf Jahren (10,7 Prozent). Die AfD kommt auf 11,0 Prozent (2014: 7,1 Prozent).
Die Linke liegt bei 5,5 Prozent (2014: 7,4 Prozent), die FDP bei 5,4 Prozent (2014: 3,4 Prozent). Von den anderen Parteien erzielten nur die Freien Wähler und die Satirepartei Die Partei mehr als 2 Prozent. (dpa/Stand 27.05.2019)