Irakischer Patriarch über möglichen Papstbesuch

"Das würde das Zusammenleben erleichtern"

Eine mögliche Papstreise in den Irak bietet nach Aussage des chaldäischen Patriarchen Kardinal Louis Raphael Sako eine große Chance für das Land. Die Ankündigung von Papst Franziskus sei "mit großer Freude" aufgenommen worden.

Erstkommunionkinder im Irak / © Jean-Matthieu Gautier (KNA)
Erstkommunionkinder im Irak / © Jean-Matthieu Gautier ( KNA )

Das sagte Sako dem katholischen Informationsportal SIR (Montagabend). Nach Ansicht des Patriarchen von Babylon könne ein solcher Besuch "zu Frieden, Stabilität und Versöhnung beitragen".

"Ich denke häufig an den Irak"

Sollte Franziskus tatsächlich in den Irak reisen, sei dies eine wichtige Unterstützung für die Christen dort, so Sako weiter. Auch hätten die Muslime im Land Gelegenheit den Gottesdiensten der Katholiken und den Ansprachen des Papstes zu folgen. "Das wird das Zusammenleben erleichtern", so Sako.

Bei einer Ansprache am Montag hatte der Papst seinen Wunsch nach einer Irakreise bekräftigt: "Ich denke häufig an den Irak, in den ich nächstes Jahr reisen möchte." Er hoffe auf eine baldige friedliche Teilhabe aller gesellschaftlichen Gruppen - auch der religiösen - am Aufbau des Gemeinwohls. Bislang scheitert ein Besuch des Papstes im Zweistromland an Sicherheitsbedenken. Offiziell bestätigt ist eine solche Reise bisher nicht.


Der Patriarch von Babylon, Louis Raphaël I. Sako, und Papst Franziskus im Gespräch / © Luca Zennaro (dpa)
Der Patriarch von Babylon, Louis Raphaël I. Sako, und Papst Franziskus im Gespräch / © Luca Zennaro ( dpa )
Quelle:
KNA