Die Bertelsmann Stiftung hat eine Studie zur Situation von Alleinerziehenden in Deutschland vorgestellt. Einige Eckdaten im Überblick:

Im Jahr 2014 lebten rund 1,64 Millionen Alleinerziehende mit 2,3 Millionen minderjährigen Kindern in Deutschland.

89 Prozent der Alleinerziehenden sind Mütter.

68 Prozent der Alleinerziehenden sorgen für ein Kind, 25,5 Prozent für zwei Kinder und 6,5 Prozent für drei oder mehr Kinder.

Ein Viertel der Alleinerziehenden erhielt den Unterhalt, der ihnen zusteht. Rund die Hälfte bekommt gar keinen Unterhalt, 25 Prozent erhielten die Zahlungen nur unregelmäßig oder unterhalb des Mindestanspruchs.

78 Prozent der alleinerziehenden Mütter haben einen mittleren bis hohen Bildungsabschluss, 23 Prozent einen niedrigen.

41,9 Prozent der Alleinerziehenden galten 2014 als armutsgefährdet. Dieser Wert stieg im Vergleich zu 2005 um 6,6 Prozentpunkte. Bei Paarfamilien dagegen sank das Armutsrisiko im selben Zeitraum um 11,7 Prozentpunkte.

37,6 Prozent der Alleinerziehenden bezogen Hartz IV. Bei den alleinerziehenden Elternteilen mit drei oder mehr Kindern betrug der Anteil rund zwei Drittel.

35 Prozent der alleinerziehenden Elternteile, die Hartz IV bezogen, waren erwerbstätig, gelten somit als sogenannte Aufstocker. Davon waren 95 Prozent abhängig beschäftigt.

11,6 Prozent der Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern waren erwerbslos.

60,8 Prozent der alleinerziehenden Mütter mit minderjährigen Kindern gingen im Jahr 2013 einer Erwerbstätigkeit nach, davon 58 Prozent in Teilzeit.

(kna/Stand 06.07.16)