Dies teilte die Diözese am Mittwoch mit. Sie hat demnach nun den Doppelhaushalt für 2021 und 2022 verabschiedet.
20 Millionen aus der Rücklage
Wegen des Minus würden aus der Rücklage 20 Millionen Euro entnommen. Dadurch gebe es keine Personaleinschränkungen. Bereits im kommenden Haushaltsjahr wolle man der Rücklage wieder 5,2 Millionen Euro zuführen. Für 2022 werde trotz konservativer Planungsannahmen wieder ein ausgeglichener Haushalt erwartet. Mit einem Haushaltsvolumen von 442,4 Millionen Euro in diesem Jahr und 426,4 Millionen Euro im Jahr 2022 befinde sich das Bistum weiter auf "Stabilitätskurs", hieß es.
Finanzdirektor Jerome-Oliver Quella sprach mit Blick auf die Kirchensteuerausfälle durch die Pandemie von einem Rückgang von mehr als 30 Millionen Euro auf 342,4 Millionen Euro. "Für das Jahr 2022 plant das Bistum aber wieder mit Kirchensteuereinnahmen in Höhe von 366,2 Millionen Euro - Mindereinnahmen aufgrund von Kirchenaustritten spielen also bisher weit weniger eine Rolle als die coronabedingte Wirtschaftskrise."
Pfarrseelsorge größter Ausgabeposten
Sämtliche Aufwendungen der Diözese werden zu mehr als 84 Prozent aus den Kirchensteuereinnahmen finanziert, wie es weiter hieß. Der weitaus größte Ausgabeposten betreffe die Pfarrseelsorge. 46,7 Prozent der eingesetzten Mittel flössen direkt in die Kirchenstiftungen vor Ort zurück.
Mit einem Bau-Etat für die Kirchenstiftungen in Höhe von 42,6 Millionen Euro in diesem Jahr und 41 Millionen im Jahr 2022 bleibe die Diözese ein wichtiger Auftraggeber für die heimische Bauwirtschaft und sichere auch dem Handwerk ein nachhaltiges Auftragsaufkommen.