In Rom wird eine Delegation des venezolanischen Oppositionsführers und selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaido erwartet. Das berichtet das italienische Internetportal "Il Sismografo" (Samstag). Die beiden Gesandten hätten Briefe Guaidos an die italienische Regierung bei sich, heißt es in dem Beitrag. Demnach werden die beiden am Montag von Innenminister Matteo Salvini empfangen. Zwar gebe es noch keine offizielle Bestätigung; es sei aber zu erwarten, dass die Delegation auch im vatikanischen Staatssekretariat empfangen würde, so "Il Sismografo". Eine Begegnung mit dem Papst sei indes unsicher.
Die beiden Gesandten von Guaido sind der Vorsitzende des Außenausschusses der Nationalversammlung, Francisco Sucre, sowie Rodrigo Diamanti, Europa-Vertreter für humanitäre Hilfe. Wie Medien zuvor berichteten, will Guaido Italiens Regierung überzeugen, ihn und nicht mehr Präsident Nicolas Maduro zu unterstützen.
Die Regierung in Rom ist uneins in ihrer Haltung zur politischen Krise in Venezuela. Während Salvinis Lega wie andere EU-Regierungen den Interimspräsidenten anerkennt, weigert sich die mitregierende Fünf-Sterne-Bewegung. Daher blockierte Rom Anfang der Woche eine gemeinsame Haltung der EU-Regierungschefs zur Lage in Venezuela. (KNA, 9.2.19)