Das sagte das Kirchenoberhaupt in einer Ansprache. Wenn Religion früher oft dazu genutzt worden sei, andere zu diskriminieren, so dürfe dies heute nicht mehr geschehen.
Das Treffen unter dem Titel "Religionen und Bildung: Auf dem Weg zu einem globalen Bildungspakt" diente dem Austausch über gegenseitiges Engagement für eine offenere und inklusivere Bildung. "Uns liegt eine ganzheitliche Bildung am Herzen", so der Papst. Diese bestehe darin, "sich selbst, den eigenen Bruder und die eigene Schwester, die Schöpfung und das Transzendente zu erkennen".
Aufgabe religiöser Erzieher sei es, "mit der Weisheit und Menschlichkeit unserer religiösen Traditionen" Impulse zu geben "für ein erneuertes erzieherisches Handeln" im Sinne "universeller Geschwisterlichkeit". Dabei müsse Erziehung auch klarmachen, "dass Männer und Frauen die gleiche Würde haben".
Unesco-Welttag der Lehrerin und des Lehrers
Dies verlangt laut Franziskus, "Gottes Namen niemals zur Rechtfertigung von Gewalt und Hass gegenüber anderen religiösen Traditionen zu verwenden". Sämtliche Formen von Fanatismus und Fundamentalismus seien ebenso zu verurteilen wie umgekehrt das Recht eines jeden Menschen zu verteidigen sei, nach seinem Gewissen zu entscheiden und zu handeln.
Das Treffen am Unesco-Welttag der Lehrerin und des Lehrers ist Teil des "Global Compact on Education". Zu einem solchen hatte der Papst im September 2109 Verantwortliche aus Politik, Religionen, Bildung und Wirtschaft aufgerufen. Im Zuge der Initiative veröffentlichte die vatikanische Bildungskongregation mehrere Dokumente und Leitfäden für Pädagogen und Entscheider.