Demonstranten in Kolumbien greifen Kongress an

Gummigeschosse und Tränengas

Bei den Protesten in Kolumbien ist es vor allem in der Hauptstadt Bogotá wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Eine Gruppe von Demonstranten warf Steine auf Sicherheitskräfte.

Symbolbild: Polizei in Kolumbien im Einsatz / © Sergio R (shutterstock)
Symbolbild: Polizei in Kolumbien im Einsatz / © Sergio R ( shutterstock )

Die Sicherheitskräfte beschützten den Sitz des Kongresses an der zentralen Plaza de Bolívar.  Außerdem stießen die Demonstranten Gitter vor dem Nationalkapitol um. Diese Bilder waren im Sender "Citytv" und in einem Video der Zeitung "El Espectador" am Mittwoch zu sehen. Daraufhin setzte die Sondereinheit der Polizei Gummigeschosse und Tränengas ein. Es war nicht klar, ob die Demonstranten in das Kapitol eindringen oder dieses beschädigen wollten.

Bis zu den Auseinandersetzungen mit der Polizei waren die Demonstrationen an verschiedenen Orten der Stadt weitgehend friedlich gewesen. Unter anderem gab das Symphonieorchester von Bogotá ein Konzert zum Gedenken an die Toten bei den Protesten. 

Die Demonstrationen - inklusive eines neuen Generalstreiks am Mittwoch - halten auch trotz des Rücktritts von Wirtschaftsminister Alberto Carrasquilla an. Sie beinhalten nun weitergehende politische und soziale Ziele wie den Widerstand gegen eine ebenfalls geplante Gesundheitsreform und den Einsatz für den brüchig gewordenen Friedensprozess. (dpa, 06.05.2021)