Erzbistum Köln: Fonds der Flüchtlingshilfe unterstützt jetzt Nachbarschaftshilfe

"Den Menschen zur Seite stehen"

Das Erzbistum Köln stellt in der Corona-Krise Geld aus dem bischöflichen Flüchtlingsfonds für die Nachbarschaftshilfe zur Verfügung. Mittel aus der Aktion Neue Nachbarn können nun beantragt werden, um Hilfen für isolierte Personen sowie Schutzmaterialien zu finanzieren.

Kontaktlose Nachbarschaftshilfe gefragt / © Ivan Kruk (shutterstock)
Kontaktlose Nachbarschaftshilfe gefragt / © Ivan Kruk ( shutterstock )

Es sind häufig die kleinen Aktionen von Mensch zu Mensch, die das Leben in diesen Wochen erleichtern: Einkäufe für die älteren Nachbarn; Übernahme von Fahrten zur Post oder Apotheke; Balkonkonzerte, ein Podcast oder Video zur Aufmunterung. Damit solche Aktionen gelingen, stehen ab sofort Mittel aus dem Soforthilfefonds der Aktion Neue Nachbarn (ANN) im Erzbistum Köln bereit.

Unbürokratische Beantragung

Das hat der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki jetzt entschieden. "Als Christen sind wir aufgerufen, in der aktuellen Corona-Krise besonders schutzbedürftigen Personen – älteren und alten Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen ganz gleich welchen Alters und Menschen mit Behinderungen – zur Seite zu stehen", schrieb Woelki jetzt den Kreis- und Stadtdechanten sowie allen leitenden Pfarrern im Erzbistum Köln.

Um Aktionen vor Ort zu starten, können Mittel der ANN unbürokratisch beantragt werden. Etwa wenn es darum geht, Fahrräder, Körbe und Boxen zum Transport von Lebensmitteln zu beschaffen. Oder um E-Bikes oder Anhänger zu mieten oder kleine Präsente wie Blumensträuße für besonders isolierte Personen zu kaufen. Geld kann auch beantragt werden für den Kauf von Schutzmaterialien (z.B. Handschuhe, Mundschutz oder Desinfektionsmittel). "Aus der Aktion Neue Nachbarn wird also auf absehbare Zeit die Aktion Nachbarn", so Woelki.


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