Das teilte der Direktor des in Luxemburg ansässigen Europäischen Instituts für Kulturrouten, Stefano Dominioni, laut der Presseagentur Kathpress mit. Der nach den "Slawenaposteln" Kyrill und Method benannte Weg ist damit offiziell eine von mittlerweile 45 europäischen Kulturrouten, von denen die bekannteste wohl das Netz der Jakobswege ist.
Die 7.500 Kilometer lange Kyrill-und-Method-Route verbindet vorerst sechs Länder, in denen die beiden Mitpatrone Europas im 9. Jahrhundert ihre Spuren hinterlassen haben: Griechenland, Bulgarien, Ungarn, die Slowakei, Tschechien und Slowenien. Bislang fehlt vor allem die Teilnahme Italiens. Vom damals oströmischen Thessaloniki waren Kyrill und Method zu ihrer großen Slawenmission aufgebrochen. In Rom erlangten sie von Papst Hadrian II. 867 die Anerkennung des Altkirchenslawischen als Liturgiesprache.
Jakobsweg war die erste europäische Kulturroute
Treibende Kräfte für die Anerkennung der neuen Kulturroute waren vor allem das Kulturpfad-Institut im tschechischen Zlin sowie die slowakische Diözese Nitra. Im Großmährischen Reich mit seinen Zentren im heute tschechischen Velehrad und im heute slowakischen Nitra erreichte die Slawenmission der beiden Brüder ihren Höhepunkt.
Die erste europäische Kulturroute war der 1987 zertifizierte Jakobsweg. Weitere Wege mit religiös-kirchlichem Hintergrund unter anderen sind die der Heiligen Martin und Olav, der Ausbreitung der Zisterzienserabteien, entlang bedeutenden Friedhöfen sowie dem europäischen Erbe der Juden und der Reformation.