UMSATZ: Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels berechnet für das Jahr 2015 knapp 9,2 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Der Umsatz liegt mehr als 2,5 Milliarden Euro höher, als mit Filmen, Computerspielen und Musik zusammen erwirtschaftet wird. Während allerdings diese drei Branchen wachsen, schrumpft der Buchmarkt: Der Umsatz in Deutschland liegt 2015 rund 1,4 Prozent niedriger als im Jahr zuvor. Weltweit gehen die Werte um 5,7 Prozent zurück.
NEUE TITEL: 76 547 Neuerscheinungen zählt der Börsenverein 2015. Aneinandergereiht ergäbe das eine Strecke von 2,3 Kilometern. Im Schnitt liegt der Preis für einen neuen Roman (Hardcover) bei 16,93 Euro, Kinder- und Jugendbücher kosten 11,72 Euro.
ÜBERSETZUNGEN: Etwa zwei von drei Übersetzungen ins Deutsche kommen bei den Erstauflagen 2015 aus dem Englischen (63,8 Prozent). Dahinter liegen Französisch (12,0), Japanisch (6,6), Italienisch und Schwedisch (je 2,9). Bei den Lizenzverkäufen deutscher Titel ins Ausland liegt China (20,1 Prozent) klar an der Spitze. Dahinter rangieren Spanien (5,5), Italien (5,4) und Polen (4,9).
LESER: Rund ein Drittel der Deutschen liest täglich oder mehrmals in der Woche (33,8 Prozent), jeder zweite allerdings greift nur einmal im Monat oder seltener zu einem Buch (49,0). Zu den Viellesern gehören besonders die Frauen.
BUCHLÄDEN: Statistisch gesehen gibt es in der niedersächsischen Universitätsstadt Göttingen die meisten Buchhandlungen. Dort kommen 6193 Einwohner auf einen Laden. In Heidelberg (Baden-Württemberg) sind es 7033 Menschen, in Würzburg (Bayern) 7764. (dpa/Stand 23.03.17)