Dem US-Pastor Andrew Brunson wurden Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und zur Bewegung um den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen vorgeworfen. Er saß seit Dezember 2016 im westtürkischen Izmir in Untersuchungshaft. Ihm drohten bis zu 35 Jahre Haft.
Die türkische Führung machte Gülen für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte in der Vergangenheit einen Austausch von Gülen gegen Brunson vorgeschlagen.
Der Fall belastete die Beziehungen zwischen Ankara und Washington schwer. Auch US-Präsident Donald Trump hatte sich in den Fall persönlich eingeschaltet und im April auf Twitter mitgeteilt, Brunson werde in der Türkei ohne Grund strafrechtlich verfolgt.
Am Freitagvormittag war der 50-Jährige von einem türkischen Gericht aus dem Hausarrest entlassen worden. Nach einem Zwischenstopp in Deutschland traf er am Samstag gegen Mittag (Ortszeit) in Washington ein. Am selben Tag wurde er von Präsident Trump ins Weiße Haus eingeladen.
(dpa/14.10.18)