Der Fall Asia Bibi

Von der Verurteilung bis zur überraschenden Freilassung

Asia Bibi wurde 2009 nach einem Streit um ein Glas Wasser wegen Gotteslästerung angezeigt. Ein Gericht verurteilte die fünffache Mutter daraufhin zum Tode. Ein anderes Gericht ordnete die vorläufige Aussetzung der Vollstreckung an.

Ein Plakat mit einem Porträt von Asia Bibi / © P. Razzo (KNA)

Das war im Juli 2015. Im vergangenen Jahr sprach das Oberste Gericht Pakistans die Angeklagte überraschend frei. Dies hatte zu massiven Protesten radikaler Muslime geführt. Blasphemie gilt im mehrheitlich islamischen Pakistan als Kapitalverbrechen. In der Praxis werden darunter verächtliche Äußerungen und Taten gegen den Islam, den Koran und den Propheten Mohammed verstanden.