Der Kirchenkritiker Hasenhüttl bleibt suspendiert

Keine Aufhebung

Der Saarbrücker Theologieprofessor Gotthold Hasenhüttl bleibt auch künftig vom Priesteramt suspendiert. Hasenhüttl hatte beim Trierer Bischof Stephan Ackermann angefragt, ob dieser die Kirchenstrafen aufhebe. Ackermann schrieb zurück, dies sei nur möglich, wenn sich Hasenhüttl künftig an die kirchliche Ordnung halte sowie Lehre und Disziplin der katholischen Kirche anerkenne.

 (DR)


Zudem müsse Hasenhüttl das Verhalten bereuen, das zu den Kirchenstrafen geführt habe. Hasenhüttl erklärte dazu auf Anfrage am Mittwoch, Ackermann sei offenbar nicht «zu einem Dialog ohne Vorbedingungen» bereit. Der Professor bekennt sich nach eigenem Bekunden «klar zur theologischen Lehre der katholischen Kirche, aber nicht zu allen Paragrafen des Kirchenrechts».

Am Rande des ersten Ökumenischen Kirchentages (ÖKT) hatte Hasenhüttl im Mai 2003 in Berlin einen Gottesdienst gefeiert, bei dem er ausdrücklich Nicht-Katholiken zur Kommunion einlud. Hasenhüttl sieht sich damit nicht im Widerspruch zur Lehre der Kirche, da es in der Vergangenheit immer wieder Ausnahmen von der Regel zum Kommunionempfang gegeben habe.

Der damalige Trierer Bischof Reinhard Marx suspendierte Hasenhüttl vom Priesteramt. Der Theologe ging gegen diese Entscheidung in Rom vor, wurde jedoch von der Glaubenskongregation unter ihrem vormaligen Leiter Kardinal Joseph Ratzinger abgewiesen. 2006 entzog Marx Hasenhüttl zudem die kirchliche Lehrerlaubnis.