Der Kölner Generalvikar über sein Weihnachtsfest

"Lassen Sie sich überraschen!"

Seit 2004 ist er der Generalvikar des Erzbischofs von Köln: Dr. Dominik Schwaderlapp. Im Interview mit der Pressestelle des Erzbistums spricht er über sein ganz persönliches Weihnachtsfest und seine Empfehlungen zum Umgang mit zu großen Erwartungen.

 (DR)

NEK: Wie feiern Sie Weihnachten und worauf freuen Sie sich dabei am meisten?--
Schwaderlapp: Das Weihnachtsfest folgt in meinem Leben jährlich einem bestimmten, für mich sehr schönen Ritus. Am Morgen des 24. Dezember feiere ich zunächst die Heilige Messe im Dom. Später statte ich alljährlich dem Erzbischof einen Weihnachtsbesuch ab. Nach einer Zeit des Beichtehörens im Dom fahre ich am Nachmittag in meine Heimatpfarrei St. Antonius in Ransbach-Baumbach (Bistum Limburg), um dort um 18 Uhr die Christmette zu feiern. Den weiteren Heiligen Abend verbringe ich im Kreise meiner Familie. Zur Christmette im Dom um Mitternacht bin ich dann (hoffentlich) wieder pünktlich in Köln. Am ersten Feiertag feiere ich um 7 Uhr im Dom die Hirtenmesse und nehme um 10 Uhr am Pontifikalamt mit dem Erzbischof teil. Danach geht es wiederum zu meiner großen Familie in den Westerwald, wo ich einige Tage verbringe. Am meisten freue ich mich auf die feierlichen Gottesdienste an Weihnachten, aber auch auf die Begegnungen in der Familie. Außerdem genieße ich, dass die Zeit bis Epiphanie (Dreikönige) in meinem Dienst eine ruhigere ist.--
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NEK: Was wünschen Sie sich für das kommende Jahr - persönlich und auf das Erzbistum bezogen?--
Schwaderlapp: Ich bin davon überzeugt, dass der Heilige Geist alle wichtigen Inspirationen und Hinweise immer und überall in unser "geistliches Ohr flüstert". Ich wünsche mir für unser Erzbistum, aber auch für mich persönlich, offene Ohren für diese Anregungen des Heiligen Geistes - und die Kraft, entsprechend zu handeln. Je mehr mir, je mehr uns dies gelingt, desto mehr wird 2012 ein wirklich gesegnetes Jahr!--
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NEK: Was möchten Sie den Lesern für die Weihnachtstage mitgeben?--
Schwaderlapp: Überhäufen Sie die Weihnachtstage nicht mit zu großen Erwartungen. Lassen Sie sich überraschen! Nehmen Sie dankbar alles an, was gelingt und ärgern Sie sich nicht über das, was Ihnen nicht gelingt. Und: Die Texte der Liturgie der Weihnachtstage sind sehr schön. Gönnen Sie sich täglich einige Minuten, um Gebete und Lesungen der heiligen Messe ein wenig zu betrachten. Sie finden Sie im Schott-Messbuch oder im Internet