Finanzchef Guerrero absolviert Antrittsbesuch beim Papst

Der Neue ist da!

Der neue Finanzchef des Vatikan, Juan Antonio Guerrero, hat am Donnerstag seinen Antrittsbesuch bei Papst Franziskus absolviert. Das Presseamt teilte den Audienztermin ohne weitere Einzelheiten mit.

Juan Antonio Guerrero Alves / © Romano Siciliani (KNA)
Juan Antonio Guerrero Alves / © Romano Siciliani ( KNA )

Der 60-jährige spanische Jesuit war zum 1. Januar als Nachfolger für den australischen Kardinal George Pell ernannt worden. Als Präfekt des Wirtschaftssekretariats hat Guerrero die Aufsicht über alle Wirtschaftsaktivitäten des Heiligen Stuhls und des Vatikanstaats. Damit besitzt er einen der einflussreichsten Posten in der katholischen Kirchenleitung.

Guerrero soll einfacher Priester bleiben 

Die Ernennung erfolgt für fünf Jahre und ist erneuerbar. Nach einer Vereinbarung zwischen dem Jesuitenorden und Papst Franziskus soll Guerrero nicht zum Bischof geweiht werden, sondern einfacher Priester bleiben, damit er nach Ende seines Mandats in den Ordensdienst zurückkehren kann.

Der im südwestspanischen Merida geborene Guerrero trat mit 20 Jahren in den Jesuitenorden ein. Seine Studien absolvierte er in Spanien, Brasilien, Frankreich und den USA; dabei erwarb er Abschlüsse in Wirtschaftswissenschaften, Philosophie und Literaturwissenschaft sowie Theologie.

Nach mehreren Jahren Lehrtätigkeit im Fach Gesellschaftsphilosophie und politische Philosophie war Guerrero ab 2003 für die Novizenausbildung der Jesuiten in Spanien verantwortlich. 2008 wurde er spanischer Provinzial. 2015 übernahm er die wirtschaftliche Leitung von Kirchenprojekten in Mosambik. Seit 2018 war er in der Generalkurie der Jesuiten in Rom für die internationalen Einrichtungen des Ordens zuständig.

Vatikan wegen Korruption in die Schlagzeilen geraten 

Die Finanzverwaltung des Vatikan war zuletzt durch Immobilienspekulation und interne Ermittlungen wegen Korruption in die Schlagzeilen geraten. Schon unter Pell als Wirtschaftspräfekt von 2014 bis zu seiner Beurlaubung 2017 hatte es an der Kurie teils offen ausgetragene Kämpfe um die Kontrolle der Finanzen gegeben.


Quelle:
KNA