Der Privatsekretär von Papst Franziskus

Der neue Schöne im Vatikan

​Einst galt der Privatsekretär von Ex-Papst Benedikt, Georg Gänswein, als der schöne Mann im Vatikan. Jetzt hat dieser Konkurrenz bekommen: Der neue Privatsekretär von Papst Franziskus sorgt auch wegen seines Aussehens für Aufsehen.

Gonzalo Aemilius (re.), neu ernannter Privatsekretär von Papst Franziskus / © Radek Pietruszka (dpa)
Gonzalo Aemilius (re.), neu ernannter Privatsekretär von Papst Franziskus / © Radek Pietruszka ( dpa )

Gonzalo Aemilius, Priester aus Uruguay, ist erst 40 Jahre alt und wurde am Sonntag auf den hochrangigen Posten berufen. "Francesco hat seinen Georg gefunden", schrieb die italienische "Huffington Post" mit Blick auf den mittlerweile 63 Jahre alten Gänswein, der schon mal als George Clooney des Vatikans bezeichnet worden war.

Ein Priester, der mit Straßenkindern arbeitet

Aemilius' Lebenslauf passt zum Pontifikat von Franziskus: Der argentinische Pontifex will eine Kirche für die Armen. Und Aemilius arbeitete mit Straßenkindern und Drogenabhängigen in Montevideo. Er stammt aus einer wohlhabenden Familie aus Uruguay, hat eine jüdische Großmutter und nichtgläubige Eltern. Die Arbeit von Priestern mit Straßenkindern soll ihn so beeindruckt haben, dass er sich für ein Leben als Geistlicher entschloss.

Die beiden kennen sich seit 2006, als der damalige Kardinal und Erzbischof von Buonos Aires, Jorge Mario Bergoglio, von Aemilius' Arbeit hörte.

Papst und Aemilius hielten sich an der Hand 

Bekannt wurde der junge Priester erstmals bei der Messe, wenige Tage nachdem Bergoglio im März 2013 zum Papst gewählt wurde. Damals stand Aemilius vor dem Vatikan und rief dem neuen Papst aus der Menge zu, als der massenhaft Gläubige grüßte.

Franziskus holte ihn dabei zu sich und nahm ihn zur Messe mit und rief alle dazu auf, für die Straßenkinder zu beten. Das Foto, wie sich Aemilius und Franziskus an der Hand halten, ging schon damals um die Welt. Sieben Jahre später sitzt der schöne Priester ganz oben im Vatikan.

Kaum öffentliche Präsenz als Privatsekretär

Die Privatsekretäre von Franziskus treten öffentlich kaum in Erscheinung. Eine prominentere Rolle hatte Stanislaw Dziwisz, der fast vier Jahrzehnte an der Seite von Erzbischof Karol Wojtyla und später Johannes Paul II. stand. Der Privatsekretär von Benedikt XVI., Georg Gänswein, ist als Präfekt des Päpstlichen Hauses vor allem durch seine protokollarischen Aufgaben weiterhin präsent. 


Papst Franziskus begrüßt den Priester Gonzalo Aemilius / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus begrüßt den Priester Gonzalo Aemilius / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
dpa