Ein paar Kilomter nördlich des Vatikanstaats, im Bezirk Boccea, befindet sich das SOS-Kinderdorf von Rom. Dorthin ist Papst Franziskus am Freitagnachmittag aufgebrochen. Sein Besuch stand im Zeichen seiner "Freitagsbesuche", die Franziskus zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit unternimmt und war nicht angekündigt gewesen.
Das römische SOS-Kinderdorf bietet Platz für bis zu 30 Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren. Wie Radio Vatikan berichtet, zeigten die Kinder dem Papst die Grünanlagen mit Spielplatz, die zu der Einrichtung gehören, und erzählten ihm ihre Geschichten und Franziskus nahm auch eine Zwischenmahlzeit mit ihnen ein.
Kein klassisches Waisenhaus
Zwei Erzieher der Einrichtung namens Paolo und Maria erklärten dem Papst die Idee hinter den SOS-Kinderdörfern, die auf eine Initiative des Österreichers Hermann Gmeiner zurückgehen. Tief berührt vom Elend der Waisenkinder in der Nachkriegszeit, gründete der Medizinstudent Gmeiner das erste SOS Kinderdorf mit einem innovativen Ansatz. Anders als das klassische Waisenhaus, sollte die Einrichtung für die Kinder dem Leben in einer Familie möglichst nahe kommen, mit Wärme, menschlicher Nähe und Zuwendung durch immer dieselben Betreuungspersonen.
Erzieher und Freiwillige kümmern sich über Jahre um die Kinder, die aus schwierigen Familienverhältnissen kommen. SOS-Kinderdörfer gibt es heute in 133 Ländern der Welt.