Caritas international: Immer mehr schutzlose Binnenflüchtlinge

Der Tag des Migranten und Flüchtlings

Zum Migrations- und Flüchtlingstag an diesem Sonntag erinnert Caritas international an die Notlage von Binnenvertriebenen. Oftmals werden diese Flüchtlinge von den Staaten, die sie eigentlich schützen müssten, vertrieben.

Binnenflüchtling aus Madagali in Sangere Futy / © Katrin Gänsler (KNA)
Binnenflüchtling aus Madagali in Sangere Futy / © Katrin Gänsler ( KNA )

Die Zahl der Menschen, die vor Naturkatastrophen, politschen Konflikten oder Gewalt in ihrem Heimatland auf der Flucht sind, habe sich in den vergangenen 30 Jahren weltweit von 21 Millionen auf etwa 46 Millionen Menschen mehr als verdoppelt, erklärt Caritas international in Freiburg.

Vielfach sei ihre Situation besonders prekär, etwa wenn sie nicht den Schutzstatus der Genfer Konvention haben. "Der Staat, der sie schützen sollte, ist oftmals selbst für die Vertreibung verantwortlich", so Caritas-Präsident Peter Neher. Als Ursache für die steigende Zahl von Binnenflüchtlingen sieht Caritas international auch die Zunahme von Naturkatastrophen. Besonders viele Binnenflüchtlinge gebe es derzeit in Kolumbien, Syrien, Irak und in der afrikanischen Region um den Tschadsee.

Der Tag des Migranten und Flüchtlings wird am Sonntag von der katholischen Kirche organisiert. Er steht unter dem Leitwort "Wie Jesus Christus, zur Flucht gezwungen: Aufnahme, Schutz, Förderung und Integration der Binnenvertriebenen".


Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes  / © Harald Oppitz (KNA)
Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes / © Harald Oppitz ( KNA )
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