Rund anderthalb Wochen vor Beginn des Trauermonats November gibt es in Musica einen Querschnitt mit den letzten Werken bekannter Komponisten wie Anton Bruckner, Gustav Mahler, Heinrich Schütz und Wolfgang Amadeus Mozart.
Vor allem der Tod von Mozart verbunden mit seiner Vertonung der katholischen Totenmesse als letzte und unvollendet gebliebene Komposition sorgte für eine umfassende Mythenbildung.
Vom Requiem konnte der Salzburger nur einen Teil komplett fertig stellen. Im "Lacrimosa" bricht nach einigen Takten seine Handschrift ab.
Mozarts früher Tod, die Konkurrenz zu Salieri, und Geldprobleme sind die Zutaten für eine Geschichte rund um das Requiem, in der die großartige Musik des Werkes viel zu sehr an den Rand gedrängt wird.
Die moderne Musikwissenschaft hat viele Mythen um die Entstehung längst entschärft. Wenn irgendjemand Schuld am Tod Mozart hatte, dann waren es die unwissenden Ärzte, die vor allem durch einen großen Aderlass den Komponisten so sehr schwächten, dass er an seinen chronischen Krankheiten und einer akuten Lungenentzündung 1791 verstarb.
Beim Schreiben des Requiems verschlechterte sich kontinuierlich der Zustand von Mozart, so dass die Eindringlichkeit der Musik sicher auch daher rührt, dass er spürte, dass sein Leben akut bedroht war. Fertig stellen konnte er allerdings nur den Introitus, alle anderen Teile waren zumindest skizziert.
Sein Schüler Süßmayer vervollständigte nach Mozarts Tod die Komposition anhand der Skizzen und durch eigene Einfälle - diese Fassung wird bis heute am häufigsten aufgeführt.
Programm:
Mozart: Requiem I. Introitus bis III. Sequenz
9. Sinfonie Beethoven d-moll: (2) Molto vivace Bruckner: Sinfonie Nr. 9 Nr. 3 Adagio
Mahler Adagio Sinfonie Nr. 10
Schütz: Deutsche Magnifikat SWV 494
Außerdem zum Rosenkranzmonat Oktober:
Biber: Rosenkranzsonate Nr. 7 Die Geisselung
(Wiederholung vom 20.10.2019)