An dem Wochenende hatte der Papst Gespräche mit Macrons Amtskollegen aus den USA, Südkorea und Indien geführt. Es ist Macrons zweiter Besuch beim Papst nach Juni 2018. Seitdem haben die beiden laut "La Croix" fünfmal telefoniert. Themen seien etwa der Klimawandel, der Brand von Notre-Dame in Paris 2019, der Corona-Lockdown im April 2020 und im Oktober 2020 der Angriff auf die Basilika von Nizza gewesen.
Es gibt unterschiedliche Standpunkte
Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Katholiken Macron und dem Papst gibt es insbesondere im Bereich Bioethik, aber auch über nukleare Rüstung und Abschreckung. Macron hat Franziskus mehrfach nach Frankreich eingeladen, bislang ohne Erfolg. Ein neuer Anlass könnte die französische EU-Ratspräsidentschaft ab Januar sein.
Mitte Oktober hatte Franziskus Premierminister Jean Castex zu einem Gespräch empfangen. Dabei ging es unter anderem um das Verhältnis von priesterlichem Beichtgeheimnis und staatlichen Gesetzen im Kontext des Missbrauchsskandals in der französischen Kirche. Auch dieses Thema dürfte Beobachtern zufolge zwischen Macron und Franziskus zur Sprache kommen.