Nach Angaben der Israelischen Antikenbehörde beteiligen sich die Göttinger Akademie der Wissenschaften sowie die Universitäten Haifa und Tel Aviv an dem Projekt. Die Deutsch-Israelische Projektkooperation (DIP), ein Exzellenzprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, fördere die Arbeiten mit 1,6 Millionen Euro, hieß es.
Die Qumran-Schriftrollen wurden in den 1940er-Jahren in Höhlen beim Toten Meer gefunden. Sie enthalten 2.000 Jahre alte jüdische Texte, darunter auch Abschriften aus der Bibel. Sie gehören zu den wichtigsten archäologischen Funden des 20. Jahrhunderts und wurden bereits 2012 digitalisiert und in einer Online-Datenbank zugänglich gemacht. Sie enthält hochauflösende Bilder in verschiedenen Wellenlängenbereichen.
Plattform für Forscher in aller Welt
Das aktuelle Projekt will laut der Antikenbehörde eine virtuelle Plattform schaffen, die Forschern weltweit eine gleichzeitige Arbeit an der Erschließung der Texte erlaubt. Ferner soll das Qumran-Lexikon der Göttinger Wissenschaftsakademie in die Datenbank integriert werden. Ziel ist eine Verknüpfung von Text- und Bilddateien, die künftigen Nutzern gestattet, zwischen dem Originaltext der Handschriften, deren Übersetzungen, Wörterbucheinträgen und Paralleltexten zu wechseln.