Der Umfang deutscher Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien hat sich im Vergleich zum Vorjahr halbiert. 2017 erteilte die Bundesregierung für die Ausfuhr von Waffen in den Golfstaat Genehmigungen im Wert von 249 Millionen Euro. Im Vorjahr belief sich das Gesamtvolumen auf 530 Millionen Euro. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Verweis auf Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken.
Angestiegen sind dagegen die Waffenexporte in die Vereinigten Arabischen Emirate. Zwar ging die Zahl der Einzelgenehmigungen im Vorjahresvergleich von 215 auf 78 zurück. Der Wert der tatsächlichen Ausfuhren stieg jedoch um 21 Prozent auf 214 Millionen Euro.
Linken-Rüstungsexpertin Sevim Dagdelen sprach von einem "moralischen und politischen Offenbarungseid der Bundesregierung". Saudi-Arabien bezeichnete sie als "eine islamistische Kopf-ab-Diktatur, die die eigene Bevölkerung massiv unterdrückt und im Jemen furchtbare Kriegsverbrechen begeht". Am heutigen Montag stellt die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) ihren jährlichen Bericht zu Rüstungsexporten vor. (Quelle: KNA/ Stand: 18.12.17)