Deutscher Jesuit Lipke wird Weihbischof in Russland

Weihetermin unklar

Papst Franziskus hat den deutschen Jesuiten Lipke zum neuen Weihbischof im westsibirischen Nowosibirsk ernannt. Er ist seit März 2020 Generalsekretär der Russischen Bischofskonferenz, der bisher nur fünf Bischöfe angehörten.

 Ein Ministrant in weißer Albe hält mit verdeckten Händen eine Mitra bei einer Bischofsweihe / © Corinne Simon (KNA)
Ein Ministrant in weißer Albe hält mit verdeckten Händen eine Mitra bei einer Bischofsweihe / © Corinne Simon ( KNA )

Das gaben das vatikanische Presseamt und die katholische Kirche in Russland am Donnerstag bekannt. In Russland gab es bis 2019 keine Weihbischöfe. Als erste und bisher einzige der vier katholischen Diözesen in dem riesigen Land hatte nur das Erzbistum Moskau einen Weihbischof. 

Stephan Lipke SJ / © Oxana Pimenowa/Russische Bischofskonferenz
Stephan Lipke SJ / © Oxana Pimenowa/Russische Bischofskonferenz

Das Bistum "Verklärung des Herrn" in Nowosibirsk wurde 2002 von Papst Johannes Paul II. gegründet. Zuvor gab es seit 1991 nur eine Apostolische Administratur, also ein bistumsähnliches Kirchenterritorium. Nur ein winziger Bruchteil der russischen Bevölkerung gehört der römisch-katholischen Kirche an.

Aufgaben in Moskau vollenden

Lipke wurde in Essen geboren und 2002 in Köln zum Priester geweiht. 2006 trat er in den Jesuitenorden ein. 2011 kam er nach Russland und betreute eine Pfarrei in der sibirischen Großstadt Tomsk. Seit 2018 leitete der Ordensmann das katholische Sankt-Thomas-Institut für Philosophie, Theologie und Geschichte in Moskau. Zudem unterrichtete er am orthodoxen Stankt-Filaret-Institut in Moskau. Der Termin seiner Bischofsweihe ist noch unklar. Zunächst müsse Lipke seine Aufgaben in der russischen Hauptstadt abschließen, hieß es vom Jesuitenorden.

Jesuiten - Eine Chronologie

1521: Bei einer Belagerung von Pamplona wird der junge baskische Landadlige Inigo Lopez de Onaz de Loyola (Ignatius, 1491-1556) schwer verletzt; seine Militärkarriere ist dahin. Fortan will er Heiliger statt Ritter werden.

1534: Ignatius legt mit Francisco de Xavier (Franz Xaver, 1506-1552) und weiteren Gefährten auf dem Pariser Montmartre geistliche Gelübde ab - die Geburtsstunde der Jesuiten. Die Ziele: geistliche Erneuerung durch Christus-Beziehung und Gehorsam gegenüber dem Papst.

Ignatius von Loyola / © Maria Irl (KNA)
Ignatius von Loyola / © Maria Irl ( KNA )
Quelle:
KNA