Das erklärte der Sprecher des Forums, Jürgen Micksch, am Dienstag in Frankfurt. Entsprechende Initiativen sollten stärker von Staat und Gesellschaft gefördert werden. Der Generalsekretär der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), Bekir Alboga, sprach sich dagegen aus, den IS als "Islamischen Staat" zu bezeichnen. Damit werde der Islam in seiner Gesamtheit mit Terror in Verbindung gebracht, was antimuslimische Haltungen und Vorurteile verstärke. Stattdessen sollte, wie etwa in Frankreich und arabischen Ländern, von "Daesh" gesprochen werden.
Diese Bezeichnung, eine aus dem Arabischen stammende Abkürzung, lehnt der IS selbst ab, weil mit der Benutzung eine abwertende Haltung gegenüber der Gruppe zum Ausdruck komme. Zudem nannte Alboga die Terrormiliz einen "Feind des Islam", da sie entgegen der muslimischen Theologie Juden, Christen und andere Muslime tötet.
Das Islamforum ist ein Projekt der Groeben-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Interkulturellen Rat und dem Rat der türkischstämmigen Staatsbürger in Deutschland. Erklärtes Ziel ist eine Verbesserung des Miteinanders von Menschen muslimischer Prägung und Nichtmuslimen. In dem Forum arbeiten "Persönlichkeiten der relevanten islamischen Gruppierungen, anderer Religionsgemeinschaften, gesellschaftlicher Institutionen, der Wissenschaft sowie staatlicher Einrichtungen" zusammen.