Deutschland verstärkt Zusammenarbeit mit Gates-Stiftung

 (DR)

Deutschland verstärkt seine Zusammenarbeit mit der Bill & Melinda Gates-Stiftung. Gemeinsam wollen sie dafür sorgen, dass mehr Menschen in den Entwicklungsländern den Zugang zu einem Bankkonto und Krediten für die eigene Existenz bekommen. Das kündigten Entwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) und der Microsoft-Gründer Bill Gates bei einer Veranstaltung am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz an.

Die finanzielle Inklusion sei auch ein Schwerpunktthema beim G20-Treffen im Sommer in Deutschland. Das Ministerium wolle zudem mit der Stiftung die Anstrengungen in den Bereichen Ernährungssicherheit und ländliche Entwicklung, Gesundheit sowie Wasser- und Sanitärversorgung verstärken.

Die dafür unterzeichnete Vereinbarung solle neue Impulse setzen, um die im September 2015 auf einem Gipfel der Vereinten Nationen beschlossene Agenda 2030 umzusetzen, heißt es. Gleichzeitig verwies der Minister auf den von ihm vorgeschlagenen Marshall-Plan mit Afrika. "Entwicklung ist die beste Friedenspolitik." Nötig seien starke Partner, mit deren Einsatz und Investitionen etwa bei der Kindergesundheit oder dem Kampf gegen Hunger bereits große Erfolge erreicht worden seien. "Bill und Melinda Gates engagieren sich hier auf großartige Weise", so Müller.

Gates sprach von einer internationalen "Vorreiterrolle" der Deutschen. Sie gehörten zu den wichtigsten Partnern der Stiftung. "Sie zeigen der Welt, dass Investitionen in globale Gesundheit und Entwicklung keineswegs nur reine Wohltaten sind, sondern eine Hauptaufgabe von Regierungen, wenn wir eine sichere und bessere Zukunft für unsere Kinder erreichen wollen." Es sei kein Zufall, dass Afrika und die globale Gesundheit wichtige Themen der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz seien.

Im Bereich der ländlichen Entwicklung unterstützen das Ministerium und die Stiftung nach eigenen Angaben zusammen mit Organisationen einen Fonds, der Jugendbeschäftigung im ländlichen Raum in Afrika fördert. Die "African Cashew Initiative" habe zusammen mit lokalen Partnern das Einkommen und die Wettbewerbsfähigkeit von mehr als 400.000 Kleinbauern in fünf afrikanischen Ländern gesteigert. Eine weitere Zusammenarbeit gibt es den Angaben zufolge bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Tuberkulose, Malaria und Aids. (kna/17.02.17)