Deutschsprachige Erstaufführung

15 Sekunden

 (DR)

Claude ist 30 und unzufrieden. Er hat ein Diplom, aber keinen Job, und weiß nicht recht, wo es im Leben hingehen soll. Seine derzeitige Freundin Charlotte will er eigentlich schon wieder loswerden. Sein jüngerer Bruder Mathieu hat diese Sorgen nicht: Er arbeitet, und mit Charlotte versteht er sich mehr als gut. Er ist bloß ein bisschen behindert – wegen 15 Sekunden mangelnder Sauerstoffzufuhr während der Geburt.

Mathieu und Claude wohnen zusammen und kommen eigentlich gut klar, bis die attraktive Werberin Charlotte unbedingt bei ihnen einziehen will. Sofort gerät das Leben der Brüder aus dem Gleichgewicht. Nicht nur, weil Charlottes Ex sie hier ausfindig macht. Sondern auch, weil Claude feststellt, dass er sie gar nicht wirklich liebt. Und weil Mathieu ihn bittet, die Freundin dennoch nicht hinauszuwerfen. Er will versuchen, sie für sich zu gewinnen...

Ein unsentimentaler, aber sensibler Text über Jungsein, den Weg ins Leben und über eine Behinderung. Doch „15 Sekunden“ ist kein Problemstück: Der franko-kanadische Autor François Archambault erzählt seine Geschichte realistisch, mit humorvoller Leichtigkeit und ohne falsche Scham.