Bei einem Gottesdienst anlässlich des DFB-Pokalfinales haben die Kirchen die Bedeutung gemeinsamen Sports bei der Integration betont. "Wenn auch die Sprache trennt oder anfangs unverständlich ist -– die Regeln des Fußballs sind bekannt", sagte der Sportbischof der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Jörg Michael Peters, laut Redemanuskript am Samstag in einem ökumenischen Gottesdienst in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.
Verständigung auf dem Platz könne recht einfach gelingen. "Sport hat in diesem Sinne eine ungeheure integrierende Kraft", sagte Peters. Er könne Brücken bauen, sagte der Trierer Weihbischof. Der Sportbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Volker Jung, rief dazu auf, im sportlichen Wettbewerb in Vielfalt zu einem guten und friedlichen Miteinander zu kommen. Der hessen-nassauische Kirchenpräsident warb zudem dafür, gelassen mit Niederlagen umzugehen. Siege und Niederlagen müssten in ein "großes Ganzes" eingeordnet werden. Man könne dann erleben, "wie wunderbar es ist, wenn Leben nicht durch Gewalt zerstört wird – wenn Menschen in Frieden miteinander leben und gegeneinander Fußball spielen können", sagte Jung.
Im DFB Pokalfinale stehen sich am Samstag ab 20 Uhr im Berliner Olympiastadion die Mannschaften von Bayern München und Eintracht Frankfurt gegenüber. Zum traditionellen ökumenischen Gottesdienst vor dem Spiel im Berliner Olympiastadion wurden Vertreter des Deutschen Fußballbundes, Fans und ehrenamtliche Helfer erwartet. (epd, 19.05.2018)