DGB ist gegen Impfstatusabfrage durch Arbeitgeber

"No-Go"

Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat sich strikt dagegen ausgesprochen, dass Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Beschäftigten abfragen dürfen.

Eintragung der Corona-Imfpung im gelben Impfpass. / © nitpicker (shutterstock)
Eintragung der Corona-Imfpung im gelben Impfpass. / © nitpicker ( shutterstock )

Die Forderung danach sei ein "No-Go", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel in Berlin. "Die Information, ob jemand geimpft ist, unterliegt wie alle anderen Gesundheitsdaten der Beschäftigten dem Datenschutz, sie hat Arbeitgeber nicht zu interessieren."

Piel nannte die Forderung einen "unlauteren Versuch", die Verantwortung für den Arbeitsschutz auf die Beschäftigten abzuwälzen. Vorrang hätten technische und organisatorische Maßnahmen, wie das Ermöglichen von Homeoffice. Impfen sei kein Instrument des Arbeitsschutzes und könne diesen auch nicht ersetzen. Piel verwies darauf, dass auch Geimpfte das Corona-Virus übertragen könnten. "Insoweit greift die Forderung zum Offenlegen des Impfstatus in doppelter Hinsicht zu kurz."

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte in der ARD-Sendung "Hart aber fair" gesagt, er sei gerade hin- und hergerissen, ob man das Gesetz ändern solle, damit Arbeitgeber zumindest für die nächsten sechs Monate nach dem Impfstatus der Beschäftigten fragen dürften. Er tendiere in der Frage "zunehmend zu ja". Spahn argumentierte: "Wenn alle im Großraumbüro geimpft sind, kann ich damit anders umgehen, als wenn da 50 Prozent nicht geimpft sind."

Quelle:
dpa