Diakonie-Präsident plädiert für Reform des Theologiestudiums

Evangelischer "Spirit" müsse verkörpert werden

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie hat sich für eine grundlegende Reform des Theologiestudiums ausgesprochen. Das Studium müsse auch eine diakonische Leitungskompetenz vermitteln, erklärte Lilie in einem Gastbeitrag.

Symbolbild Theologiestudenten in einem Hörsaal / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Symbolbild Theologiestudenten in einem Hörsaal / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Der Gastbeitrag ist in der in Weimar erscheinenden Mitteldeutschen Kirchenzeitung "Glaube+Heimat" (Sonntag) erschienen. Theologen kämen nicht mehr ohne Kenntnisse von Führung, Management und Kommunikationsfähigkeit aus, so Lilie. Dies bilde der klassische Fächerkanon im Theologiestudium nicht ab.

Ulrich Lilie / © Harald Oppitz (KNA)
Ulrich Lilie / © Harald Oppitz ( KNA )

"Evangelische 'Spirit' müsse von der Unternehmensspitze verkörpert werden"

Die Diakonie müsse als sozialer Dienst der evangelischen Kirche erkennbar sein. Sie fuße auf dem christlichen Menschenbild und dem Auftrag Jesu Christi, so der Theologe. Dieser evangelische "Spirit" müsse von der Unternehmensspitze verkörpert werden. Dadurch würden Impulse der Nächstenliebe gesetzt und das Evangelium einladend und zeitgemäß kommuniziert.

Diakonie Deutschland

Die Diakonie ist der soziale Dienst der evangelischen Kirchen. Sie versteht ihren Auftrag als gelebte Nächstenliebe und setzt sich für Menschen ein, die am Rande der Gesellschaft stehen, die auf Hilfe angewiesen oder benachteiligt sind. Neben dieser Hilfe versteht sie sich als Anwältin der Schwachen und benennt öffentlich die Ursachen von sozialer Not gegenüber Politik und Gesellschaft. Diese Aufgabe nimmt sie gemeinsam mit anderen Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege wahr.

Diakonie (Symbolbild) / © Tobias Arhelger (shutterstock)
Diakonie (Symbolbild) / © Tobias Arhelger ( shutterstock )
Quelle:
KNA