Die Kirche - nicht nur im Erzbistum Köln, aber sicherlich gerade auch dort - ist in schwierigem Fahrwasser. Der Streit um die Nichtveröffentlichung eines Gutachtens über den Umgang mit sexualisierter Gewalt ist hier nur die Spitze des Eisbergs. Lange schon ist ein Streit darüber entbrannt, wie denn nun in Zukunft Kirchesein zu gestalten ist, wenn Glaubensgemeinschaften immer kleiner, Pfarreien dagegen immer größer werden. Auch bei manchen Priestern ist der frühere Elan, der bei ihrer Berufung eine Rolle gespielt hat, durch einige negative Erfahrungen gebremst und man könnte denken, dass ihnen ihr Beruf nur noch wenig Freude bereitet. Der Kölner Weihbischof Rolf Steinhäuser lenkt in dieser Situation in der Karwoche den Blick auf das Kreuz und plädiert auch für einen Paradigmenwechsel in der pastoralen Arbeit.
Weihbischof Steinhäuser hielt seinen Vortrag im Rahmen des jährlichen Oasentags der Priester und Diakone des Erzbistums im Kölner Dom.