"Da setze ich auch auf den Synodalen Weg", sagte die Geistliche Begleiterin des Osnabrücker Diözesanverbands der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) in einem am Dienstag veröffentlichten Interview des Portals katholisch.de. Es gebe bereits einzelne Bistümer mit einer entsprechenden Ordnung.
Miteinander von Geweihten und Laien
"Vielleicht kann so die 'Laienpredigt' von der Ausnahme zu einer gewissen Regelmäßigkeit kommen - immer in guter Qualität mit der passenden Ausbildung. Und nicht im Gegeneinander, sondern im Miteinander von Geweihten und Laien für eine Liturgie, die Glauben und Leben noch mehr verbindet", betonte Püttker.
Sie denke, dass es durchaus etwas gebe, das nicht geweihte Frauen und Männer in der Verkündigung möglicherweise besser transportieren könnten - "genauso wie Geweihte sicherlich einige Sachen besser einbringen können", ergänzte Püttker. "Bei manchen Themen wäre es bestimmt auch glaubwürdiger, wenn Laien predigen, weil die Gläubigen ihnen vielleicht eher abnehmen, was sie sagen." Zugleich sei es wichtig, dass die Qualität einer Predigt stimme.
Botschaft glaubwürdig rüberbringen
Die Frage nach der theologischen Qualifikation sei nicht das Einzige, das für eine Predigt wichtig sei. "Da spielen mehrere Komponenten eine Rolle. Man muss ja auch in der Lage sein, die Botschaft authentisch und glaubwürdig rüberzubringen", erklärte Püttker. Aus ihrer Sicht muss eine gute Predigt "mein Leben berühren, sie muss mich als Zuhörerin berühren. Aber sie ist schon dann gut, wenn ich eine Botschaft mitnehme."
Püttker äußerte sich mit Blick auf eine für September geplante Aktion im Bistum Osnabrück. Sie selbst ist im Organisationsteam. Gläubige sind dann eine Woche lang eingeladen, in Gottesdiensten zu predigen - auch in der Sonntagsmesse. Das Motto lautet: "Wir verkünden das Wort". Alle ehrenamtlich und hauptamtlich engagierten Laien sind eingeladen, in den Gottesdiensten die Heilige Schrift auszulegen. Zuvor sind Predigtwerkstätten geplant.