Dazu mahnte der katholische Wohlfahrtsverband am Dienstag in Hannover. Auch müsse die Refinanzierung sichergestellt werden.
"Die Einrichtungen sind bereits in den letzten Monaten extrem gefordert worden und sind dies weiterhin", sagte der Vorsitzende der niedersächsischen Caritasgemeinschaft der Altenhilfe, Achim Eng. Nun kämen weitere Belastungen etwa durch Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Tests auf das Personal zu.
Schnelltests nur durch geschulte Kräfte
Hintergrund ist, dass die jetzt möglichen Antigen-Schnelltests nach den neuen Richtlinien vor allem für Risikogruppen in Wohn- und Pflegeeinrichtungen durchgeführt werden sollen. Ihr Einsatz ist aber nur durch geschulte Kräfte möglich.
Das Pflegepersonal werde die Aufgabe übernehmen, weil es erforderlich sei, sagte Eng. Allerdings dürfe das keine Dauerzustand werden, da ansonsten die Attraktivität des Berufes leide und künftig noch weniger Pflegekräfte zur Verfügung stünden. Zudem bedürfe es einer Regelung bezüglich der Bezahlung. Derzeit werde lediglich die Anschaffung der Tests mit sieben Euro pro Einheit erstattet, so Eng.
Digitale Tagung zum Deutschen Pflegetag
In der Caritas Niedersachsen sind die Diözesancaritasverbände Osnabrück und Hildesheim sowie der Landes-Caritasverband für Oldenburg zusammengeschlossen.
Am Mittwoch und Donnerstag trifft sich die Pflegebranche in Deutschland digital zum Deutschen Pflegetag. Zentrale Themen sollen Arbeitsbelastung und Bezahlung der etwa 1,6 Millionen Pflegekräfte in Deutschlands Kliniken, Altenheimen und ambulanten Pflegediensten sein.