Die katholische Kirche in der EU

 (DR)

In der EU leben 273,4 Millionen Katholiken. Das entspricht einem Anteil von 54 Prozent der Bevölkerung. Polen ist zahlenmäßig das katholischste Land der EU; dort gehören 96,1 Prozent der Bevölkerung der katholischen Kirche an. Es folgen Italien (95 Prozent), Spanien (92,7 Prozent), Malta (92,4 Prozent) und Kroatien (88,9 Prozent).

Den geringsten Anteil an der Bevölkerung machen die Katholiken in Finnland aus (0,2 Prozent). In Estland (0,4 Prozent), Dänemark (0,7 Prozent), Bulgarien (1,0 Prozent), Griechenland (1,2 Prozent) und Schweden (1,6 Prozent) befinden sich die Katholiken ebenfalls in einer starken Minderheitssituation. In Deutschland gehören 30,7 Prozent der Bevölkerung zur katholischen Kirche, also weniger als ein Drittel. Für die Katholiken in der EU stehen rund 180.000 Welt- und Ordenspriester zur Verfügung.

Die Bischofskonferenzen in der EU sind vertreten in der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft, kurz COMECE (lat.: Commissio Episcopatuum Communitatis Europaensis). Die Kommission setzt sich aus delegierten Bischöfen der 28 katholischen Bischofskonferenzen aus dem Gebiet der EU zusammen.

Belgien, Bulgarien, Deutschland, England und Wales, Frankreich, Irland, Italien, Griechenland, Kroatien, Litauen, Lettland, Estland, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schottland, Skandinavien, Slowakei, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, Ungarn, Zypern, Kroatien und die Erzdiözese Luxemburg schicken delegierte Bischöfe. Die Schweizer Bischofskonferenz ist assoziiertes Mitglied.

Die COMECE verfügt über ein ständiges Sekretariat mit Sitz in Brüssel. Sechster Vorsitzende in der gut 30-jährigen Geschichte der EU-Bischofskommission ist derzeit der Erzbischof von München und Freising und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (60). (KNA)