Die KHKT hat mit der Theologin Jungblut eine neue Kanzlerin

Geschäftsführung und Kanzlerschaft erstmals getrennt

Die Kölner Hochschule für Katholische Theologie stellt ihre Führungsspitze neu auf. Neue Kanzlerin ist die Theologin Nina Jungblut. Bisher forschte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule unter anderem zu Katechese.

Eingangsbereich mit Hinweisschild der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) / © Annika Schmitz (KNA)
Eingangsbereich mit Hinweisschild der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) / © Annika Schmitz ( KNA )
Die Theologin Nina Jungblut, seit dem 1. Oktober 2023 Kanzlerin der Kölner Hochschule für katholische Theologie  (KHKT)
Die Theologin Nina Jungblut, seit dem 1. Oktober 2023 Kanzlerin der Kölner Hochschule für katholische Theologie / ( KHKT )

Die Theologin Nina Jungblut ist seit 1. Oktober neue Kanzlerin, wie die Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT), deren Großkanzler der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki ist, am Freitag mitteilte.

Damit würden die Ämter der Kanzlerin und des Geschäftsführers erstmals getrennt, erklärte ein Sprecher auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Christoph Konopka und Nina Jungblut folgen auf Christian Georg

Neuer Geschäftsführer der Hochschule wird ab Januar, wie bereits angekündigt, der Rechtsanwalt Christoph Konopka.

Rechtsanwalt Christoph Konopka ist der neue Geschäftsführer der Kölner Hochschule für Katholische Theologie  (KHKT)
Rechtsanwalt Christoph Konopka ist der neue Geschäftsführer der Kölner Hochschule für Katholische Theologie / ( KHKT )

Die beiden folgen auf Christian Georg, der beide Ämter übergangsweise innehatte. Dessen Vorgängerin, die frühere Woelki-Vertraute Martina Köppen, war im Herbst 2022 als Geschäftsführerin und Kanzlerin abgesetzt worden.

Köppen hatte daraufhin gegen das Erzbistum Köln geklagt. Im Sommer verständigte sie sich mit der Erzdiözese darauf, ihr Beschäftigungsverhältnis einvernehmlich zu beenden.

KHKT tritt in die Fußstapfen der Steyler Missionare in Sankt Augustin

Die KHKT hatte das Erzbistum auf Initiative Woelkis 2020 vom Orden der Steyler Missionare in Sankt Augustin übernommen und baut sie in Köln neu auf.

Kritiker sehen darin ein konservatives Gegenüber zur Katholisch-Theologischen Fakultät an der Universität Bonn, wo die angehenden Kölner Priester traditionell studieren.

Im Gespräch mit dem DOMRADIO betonte der Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück hingegen, dass die Hochschule eine "Bereicherung des Horizontes an theologischen Möglichkeiten" darstelle.

Neue Kanzlerin hatte für zentrale Projekte Verantwortung übernommen

Die neue Kanzlerin ist Mitglied der Hochschulleitung, wie es hieß. Sie sei mitverantwortlich für die strategische Weiterentwicklung der Einrichtung, insbesondere für hochschulrechtliche Angelegenheiten.

Die 1990 geborene Jungblut ist den Angaben zufolge promovierte Kirchenrechtlerin. Seit 2020 wirke sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kirchenrecht, Religionsrecht und kirchliche Rechtsgeschichte an der Hochschule.

Zudem sei sie bereits verantwortlich gewesen für zentrale Projekte der neu zu strukturierenden Einrichtung.

Hohe Anerkennung von "den entscheidenden vatikanischen Stellen"

Christoph Ohly / © Cornelis Gollhardt (KNA)
Christoph Ohly / © Cornelis Gollhardt ( KNA )

Der Rektor der KHKT, Professor Christoph Ohly, nannte diesbezüglich das Verfahren der Reakkreditierung oder die Überarbeitung bestehender Studiengänge, "für die bei den entscheidenden vatikanischen Stellen hohe Anerkennung ausgesprochen wurde".

Dies alles sei nicht zuletzt der Fachkompetenz, Systematik und Kreativität von Nina Jungblut zu verdanken. 

Kölner Hochschule für Katholische Theologie

Die Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) liegt mitten in Köln Lindenthal. Sie ist eine staatlich anerkannte Hochschule mit Promotionsrecht und bietet den Abschluss Magister, Lizenziat und Dr. theol. Ein besonderer Schwerpunkt der KHKT liegt nach eigenen Angaben auf dem Austausch: mit anderen Religionen und Kulturen. Zudem auch mit allen anderen wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen in Köln und darüber hinaus.
 

Quelle:
DR , KNA