Ingelore Prochnow ist die Tochter einer ehemaligen Inhaftierten des KZ Ravensbrück. Aber sie ist auch selbst Inhaftierte: 1944 wurde sie im Konzentrationslager geboren. Davon erfahren hat sie erst 41 Jahre später. Immer wieder zieht es sie zurück nach Ravensbrück. Und das, obwohl sie selbst keine Erinnerung an das Erlebte hat. Ingelore Prochnows Erinnerung beginnt ab dem fünften Lebensjahr, als sie nicht bei der Mutter, sondern in einer Adoptivfamilie aufwächst. "Hier bin ich mir und meiner Mutter nah", sagt Ingelore Prochnow über das ehemalige Lagergelände in Brandenburg, das mittlerweile zu einer Gedenkstätte umgebaut worden ist. Auch Lyudmila Voloshina aus Moskau zieht es immer wieder dorthin zurück, wo sie in einer Baracke leben musste, wo sie geschlagen, gedemütigt und bedroht wurde. Damals war sie selbst fast noch ein Kind. Unsere Reporterin Nadine Thielen hat die beiden Frauen in der Gedenkstätte getroffen.
Die Kinder von Ravensbrück
Geboren im KZ
Ihre Adoptiveltern wollten ihr nie sagen, was sie über ihre Herkunft wussten. Erst mit 41 Jahren erfährt Ingelore Prochnow, dass sie im Konzentrationslager Ravensbrück geboren wurde. Auch wenn sie sich selbst an diese Zeit nicht erinnert: Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit trifft sie auf viele Frauen, die als Häftlinge die Verbrechen der Nazis überlebt haben. Diese Frauen sind es, die Ingelore Prochnow helfen endlich zur Ruhe zu kommen nach der langen Suche nach ihrer Herkunft.
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