Mit zunehmender Dauer einer Amtszeit trägt naturgemäß auch das Kardinalskollegium immer stärker die Handschrift eines Papstes. Nach dem Konsistorium vom 28. November werden 73 der dann 128 zur Papstwahl berechtigten Kardinäle von Franziskus ernannt sein.
Ein gutes Dutzend stammt noch aus der Amtszeit von Johannes Paul II. (1978-2005), die übrigen von Benedikt XVI. (2005-2013).
Hoher Anteil von Europäern
Der einst erdrückende Anteil der Europäer und Italiener, seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und speziell unter Papst Franziskus permanent rückläufig, wird durch die neuen Ernennungen nicht kleiner. Von den künftig 128 Papstwählern sind 54 Europäer (22 Italiener); aus Deutschland bleibt die Zahl mit 3 konstant.
Zur "westlichen Welt" hinzuzuzählen sind mit 16 Wählern die Nordamerikaner (einschließlich Mexiko mit 3). Der "globale Süden" ist künftig mit 58 Papstwählern repräsentiert: 21 aus Lateinamerika, je 17 aus Asien und Afrika sowie Australien/Ozeanien mit 3.
Zahl der Ordensleute steigt
Stark aufgestockt hat der Jesuit Franziskus die Zahl der Ordensleute im Kardinalskollegium. Diesmal gehören von den 13 Neuernannten 4 einer Ordensgemeinschaft an; von den 9 Wählern sind es 2. Bei einer Papstwahl wären ab Ende November von 128 Stimmberechtigten 29 Ordensmänner - eine Quote von 23 Prozent.