Laut Malteser hat sich die Lage im Libanon verschärft

"Die Menschen nicht allein lassen"

Sechs Monate nach der verheerenden Explosion in Beirut hat sich nach Angaben von Hilfsorganisationen die Lage im Libanon weiter verschärft. Malteser International ruft dazu auf, die Menschen nicht allein zu lassen.

Bild der Zerstörung nach der Explosion in Beirut / © Hussein Kassir (shutterstock)
Bild der Zerstörung nach der Explosion in Beirut / © Hussein Kassir ( shutterstock )

Neben der Finanzkrise und der instabilen politischen Situation steige die Zahl der Covid-19-Infizierten rapide an, teilte Malteser International am Sonntag in Köln mit. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebe mittlerweile unterhalb der Armutsgrenze.

Malteser kündigen Fortsetzung der Hilfen an

Generalsekretär Clemens Graf von Mirbach-Harff sagte: "Es ist wichtig, dass wir die Menschen im Libanon ein halbes Jahr nach der Explosionskatastrophe nicht allein lassen. Viele fühlen sich zunehmend überfordert und empfinden ihre Situation als ausweglos." Er kündigte eine Fortsetzung der Hilfen seiner Organisation für die kommenden fünf Jahre an.

"Wir werden nun zum einen das überlastete Gesundheitssystem weiter stärken und den Menschen zusätzlich psychologische Hilfe anbieten. Zum anderen werden wir die landwirtschaftliche Produktion fördern, um Bauern zu unterstützen und die Produktion von Nahrungsmitteln zu steigern", betonte Mirbach.

Explosion Anfang August

Bei der Explosion am 4. August kamen 205 Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt, rund 200.000 Menschen verloren ihr Zuhause. Malteser International leistet nach eigenen Angaben zusammen mit dem Malteserorden im Libanon humanitäre Hilfe, zum Beispiel für syrische Flüchtlinge und mittellose Libanesen.

Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens und in 30 Ländern im Einsatz für Menschen in Not.


Schiffswracks und ein zerstörtes Silo im Hafen von Beirut, in dem es am 4. August 2020 zu einer gewaltigen Explosion kam / © Marwan Naamani (dpa)
Schiffswracks und ein zerstörtes Silo im Hafen von Beirut, in dem es am 4. August 2020 zu einer gewaltigen Explosion kam / © Marwan Naamani ( dpa )
Quelle:
KNA
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