Corona bringt auch 2021 Schwierigkeiten für Jakobsweg

"Die nächste Saison ist auch gelaufen"

Die Corona-Krise könnte auch im kommenden Jahr Folgen für die Jakobswege in Spanien haben. Eigentlich hatte die Deutsche Sankt Jakobus-Gesellschaft für 2021 einen besonders regen Pilgerstrom erwartet.

Die gelbe Muschel zeigt Weg nach Santiago de Compostela / © gregorioa (shutterstock)
Die gelbe Muschel zeigt Weg nach Santiago de Compostela / © gregorioa ( shutterstock )

Es wäre sein Wunsch, das Heilige Jahr 2021 mit angemessener Pilgerbewegung zu begehen, erklärte der Präsident der Deutschen Sankt Jakobus-Gesellschaft, Klaus Herbers, auf Anfrage am Montag in Aachen. "Aber ich kann das nur als Wunsch formulieren."

Heiliges Jahr in Santiago de Compostela

2021 fällt der Jakobustag am 25. Juli auf einen Sonntag. Dann ist eigentlich ein sogenanntes Heiliges Jahr in Santiago de Compostela mit besonders vielen Pilgern und Touristen geplant. Die dortige Kathedrale, wo der Apostel Jakobus begraben liegen soll, ist traditionell das Ziel vieler Pilger auf den spanischen Jakobswegen.

Die Corona-Pandemie hat Spanien besonders hart getroffen. Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, gibt es Ausgangsbeschränkungen, touristische Reisen sind untersagt und viele Hotels und Pilgerherbergen haben geschlossen.

Letztere können vermutlich nur unter Hygieneauflagen wieder öffnen, schätzt Christoph Kühn vom Präsidiums der Jakobs-Gesellschaft. Oft seien die Schlafsäle jedoch für zehn oder mehr Gäste zugeschnitten. "Ich denke, die nächste Saison ist auch gelaufen", so Kühn.

Keine Pilgerausweise mehr seit 16. März

Seit dem 16. März stellen die 28 Jakobus-Vereinigungen in Deutschland den Angaben zufolge keine Pilgerausweise mehr aus. Die Hauptsaison für die spanischen Wege liegt eigentlich zwischen April und September.

Pilger aus Deutschland bildeten dort 2019 die drittgrößte Gruppe: 26.167 der insgesamt 347.378 Wallfahrer, die in Santiago de Compostela ihre Pilgerurkunde erhielten, kamen aus der Bundesrepublik. Die Gesamtzahl stand im dritten Jahr in Folge auf Rekordniveau, wie das Pilgerbüro der nordwestspanischen Apostelstadt im Januar berichtet hatte.


Quelle:
KNA
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