In den vergangenen Jahren sei ein wahrer Sanierungsmarathon geleistet worden, erklärte Dombaumeister Helmut Maintz im Vorfeld. Ein Bautagebuch dokumentiere jeden Schritt der insgesamt 15 größeren Maßnahmen auf insgesamt 3.500 Seiten.
Die Kosten betragen den Angaben nach insgesamt 35 Millionen Euro. Davon trugen ein Drittel das Bistum, die Stadt Aachen, das Land NRW und der Bund. Ein weiteres Drittel übernahm der Dombauverein und Stiftungen. Ein Drittel stammte aus Spenden und Aktionen.
Im Juli waren die Sanierungsarbeiten in der Kuppel abgeschlossen worden. Nach der Reinigung und Sicherung des 600 Quadratmeter großen Mosaiks in der Oktogonkuppel begann der Abbau des Innengerüsts samt Arbeitsplattform in 20 Metern Höhe. Nach der erfolgreichen Sanierung der Marmorverkleidung, der Fußböden und des Mosaiks im Zentralbau und den Umgängen zählte die Kuppel zum letzten Sanierungsabschnitt. Die zwischen 1880 und 1913 entstandene Innendekoration wurde seit 2006 saniert. Zuvor waren Arbeiten am Westturm im Jahr 1986, die Restaurierung des karolingischen Mauerwerks des Kernbaus ab 2005 und die Arbeiten an der Chorhalle erfolgt.
799/800 wird der Bau vollendet
Nur wenige Baudaten der Pfalzkapelle sind bekannt. In den Jahren 786/87 ermächtigte Papst Hadrian Karl den Großen, Marmor aus Italien nach Aachen zu überführen. Karl der Große aus dem Geschlecht der Karolinger war seit 768 König des Fränkischen Reiches und ab 800 Römischer Kaiser. Im Jahr 798 wurden die kostbaren antiken Säulen in der Kirche aufgestellt. Die Überbringung von Reliquien 799/800 bekräftigte die Vollendung des Baues. Karl der Große wurde am 28. Januar 814, am Tag seines Todes, in seiner Marienkirche bestattet.
Otto I. bestimmte 936 Aachen als Ort seiner Krönung und eröffnete damit die 600-jährige glanzvolle Geschichte der Aachener Krönungen. Über 30 Könige bestiegen in den folgenden 600 Jahren nach Wahl und Weihe den aus Marmorplatten, noch heute im Dom befindlichen Thron aus der Zeit Karls des Großen. Im Jahre 1002 wurde Kaiser Otto III. auf seinen Wunsch hin in der Kirche Karls des Großen beigesetzt.
Die Sanierung des Aachener Doms ist abgeschlossen
25 Jahre, 35 Millionen, 1 Fest
Als erstes deutsches Kulturdenkmal wurde 1978 der Aachener Dom in die UNESCO Liste des Welterbes aufgenommen. Acht Jahre später begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten, die erst jetzt abgeschlossen wurden. Das Bistum Aachen feiert das mit einem Dankfest am Sonntag.
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