Hilfswerk "Kirche in Not" verzeichnet mehr Spendeneinnahmen trotz Corona

"Die Treue gehalten"

Trotz der Corona-Krise hat das katholische Hilfswerk "Kirche in Not" im vergangenen Jahr steigende Spendeneinnahmen verbuchen können. Mit den Spenden unterstützte "Kirche in Not "nach eigenen Angaben mehr als 4.700 Projekte in 138 Ländern.

Symbolbild Spenden / © SewCream (shutterstock)

Im Geschäftsjahr 2020 habe das Hilfswerk Spenden in Höhe von 122,7 Millionen Euro für notleidende und bedrängte Christen erhalten, teilte "Kirche in Not" am Freitag in einer digitalen Pressekonferenz mit. Im Vergleich zum Jahr 2019 habe das Hilfswerk 16,4 Millionen Euro mehr eingenommen - ein Plus von 15,4 Prozent.

Das internationale Hilfswerk mit Sitz im hessischen Königsstein, das als Päpstliche Stiftung firmiert, hat eigenen Angaben zufolge Büros in 23 Ländern. Der deutsche Zweig von "Kirche in Not" mit Sitz in München habe 2020 Einnahmen in Höhe von 17 Millionen Euro beigesteuert, was im Vergleich zum Vorjahr (11,74 Millionen Euro) einem Anstieg um 45 Prozent entspreche.

"Das war nicht absehbar"

Der Geschäftsführende Präsident von "Kirche in Not", Thomas Heine-Geldern, sagte, auch in der Notlage der Pandemie hätten "die Wohltäter dem Hilfswerk die Treue gehalten". Das sei nicht absehbar gewesen, "zumal die Krise ja auch viele wirtschaftliche Unsicherheiten und Schwierigkeiten für unsere Spender mit sich gebracht hat".

Mit den Spenden habe "Kirche in Not" 4.758 Projekte in 138 Ländern unterstützt. Diese hatten demnach ein Gesamtvolumen von 102,1 Millionen Euro. 20,6 Millionen Euro hätten aufgrund von Verzögerungen wegen der Corona-Krise erst im ersten Halbjahr 2021 ausbezahlt werden können. Rund ein Drittel der Projekthilfen floss 2020 nach Afrika.

Finanzierung nur durch Spenden

Das Werk hilft unter anderem bei der Ausbildung von Priestern und beim Bau oder der Sanierung von Kirchen, Pfarrhäusern, Klöstern, Priesterseminaren und Gemeindezentren. "Kirche in Not" arbeitet nach eigenen Angaben ausschließlich spendenfinanziert und erhält weder Einnahmen aus der Kirchensteuer noch andere öffentliche Gelder.


Quelle:
KNA
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