Die wenigsten US-Bundesstaaten beachten Gottesdienstverbot

Laut Untersuchung

In nur zehn der 50 US-Bundesstaaten besteht angesichts der Corona-Pandemie ein ausdrückliches Gottesdienstverbot. Etwa ein Drittel der Bundesstaaten erlauben laut einer Erhebung religiöse Veranstaltungen ohne jede Größenbeschränkung.

Schild mit der Aufschrift closed, geschlossen / © PaeGAG (shutterstock)
Schild mit der Aufschrift closed, geschlossen / © PaeGAG ( shutterstock )

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung des Pew Research Center. Obwohl die US-Gesundheitsbehörde CDC von Gottesdiensten mit mehr als zehn Personen abrät, geben einige Bundesstaaten der Religionsausübung als "wesentlich" den Vorrang. Zu diesen Staaten zählen Florida, South Carolina und Tennessee.

Über Sicherheitsmaßnahmen hinweggesetzt

In mehreren Bundesstaaten haben sich in den vergangenen Wochen religiöse Führer über die behördlichen Sicherheitsmaßnahmen hinweggesetzt und Gottesdienste abgehalten. 

In Kalifornien verklagten mehrere Kirchen Gouverneur Gavin Newsom vor einem Bundesgericht, weil sie in seinen Versammlungsverboten eine Verletzung ihres Rechts auf Religionsfreiheit sehen. Das Gericht lehnte die Klage vergangene Woche ab.

Hintergrund zum Coronavirus

Der Ausbruch der neuartigen Lungenkrankheit hat in der Volksrepublik China schon mehr Menschenleben gefordert als die Sars-Pandemie vor 17 Jahren. Die Gesundheitskommission in Peking meldete am Montag den bisher stärksten Anstieg der Infektionen und Todesfälle innerhalb eines Tages. An dem neuen Coronavirus starben demnach erneut 57 Menschen. Damit stieg die Gesamtzahl in Festland-China auf 361 Tote - mehr als es durch das Schwere Akute Atemwegssyndrom (Sars) 2002/2003 gegeben hatte. Damals waren es 349 Todesfälle.

Screenshot: Coronavirus / © dpa (dpa)
Screenshot: Coronavirus / © dpa ( dpa )
Quelle:
KNA