Bistum Fulda will bei Aufnahme von Menschen aus Moria helfen

"Diese Bilder bewegen uns tief in unserer Seele"

Das Bistum Fulda wird nach den Worten von Bischof Michael Gerber einen Beitrag zur Aufnahme von Schutzsuchenden aus dem Flüchtlingslager Moria leisten. Es müsse jetzt gehandelt und Solidarität gezeigt werden, so Gerber. 

Eine Frau mit ihren Kindern sitzt am Rande einer Straße in der Nähe des ausgebrannten Flüchtlingslagers Moria / © Socrates Baltagiannis (dpa)
Eine Frau mit ihren Kindern sitzt am Rande einer Straße in der Nähe des ausgebrannten Flüchtlingslagers Moria / © Socrates Baltagiannis ( dpa )

"Sobald für das Land Hessen die konkrete Hilfe geplant wird, bringen wir uns ein, um Geflüchteten in ihrer Not zu helfen", sagte der Bischof am Samstag in Fulda. Weite Teile des Lagers Moria auf der griechischen Insel Lesbos waren durch mehrere Brände zerstört worden. Rund 13.000 Menschen haben keine Unterkunft mehr.

"Diese Bilder bewegen uns tief in unserer Seele", so Gerber. Der Bischof von Fulda verwies auf die katholische Friedensbewegung Pax Christi, die schon seit Monaten in einer Kampagne gefordert hatte: "Vor Weihnachten raus aus Moria". Mit Blick auf die dramatische Lage dort müsse jetzt gehandelt und Solidarität gezeigt werden, so Gerber.

Die Flucht des Volkes Israels

Bei einer Priesterweihe am Samstag im Fuldaer Dom erinnerte Bischof Gerber daran, dass Christen - gemeinsam mit Juden - eine wesentliche Glaubens-Wurzel in der Flucht des Volkes Israels vor der Sklaverei in Ägypten haben.

Zu dieser Flucht habe eine lange Wanderung durch die Wüste mit Zelten gehört. Dies macht nach den Worten des Bischofs bewusst, "wie sehr das, was derzeit auf den griechischen Inseln geschieht und vor allem die Art und Weise, wie wir darauf reagieren, mit den Grundlagen unseres menschlichen Zusammenlebens zu tun hat."


Quelle:
KNA