"Diesmal haben wir noch Zeit. Die italienischen Behörden, die maltesischen Behörden, die europäischen Behörden sind noch rechtzeitig", mahnte Lorefice in einem Beitrag auf der Webseite der italienischen Erzdiözese, den "Vatican News" am Mittwoch zitierte.
Schiffe warten auf zeitnahe Anlegeerlaubnis
Nach Angaben von Hilfsorganisationen befinden sich weiterhin zahlreiche seeuntüchtige Boote mit Hunderten Bootsmigranten auf dem Mittelmeer. Die Rettungsschiffe "Ocean Viking" und "Sea-Watch 3" haben mit insgesamt rund 800 aufgenommenen Migranten ihre Kapazitäten an Bord bereits ausgeschöpft.
Beide Schiffe warten auf eine zeitnahe Anlegeerlaubnis. SOS Mediterranee, Betreiber der "Ocean Viking", beklagte per Twitter, dass sich die Lage für die rund 550 Menschen an Bord stetig verschlechtere.
Am Dienstag hatte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mitgeteilt, dass ihr Seenotrettungsschiff "Geo Barents" nach mehrwöchiger Zwangspause die Suche nach schiffbrüchigen Bootsmigranten auf dem Mittelmeer wieder aufnehme. Das gecharterte Schiff war für dreieinhalb Wochen von den italienischen Behörden im Hafen von Augusta auf Sizilien festgesetzt worden.