Das betonten das Domkapitel und Hauck in jeweils eigenen Presseerklärungen und bestätigten einen Bericht des "Kölner Stadt-Anzeiger". Überdies sei über den Inhalt Stillschweigen verabredet worden. Laut Domkapitel wurde die Vereinbarung dem zuständigen Gericht zur Feststellung vorgelegt. Diese sei an diesem Montag erfolgt; der Beschluss werde den Parteien in den kommenden Tagen zugestellt.
Hauck war zum Jahresende 2014 gekündigt worden. Gründe sollen Zerwürfnisse mit der Belegschaft der Dombauhütte gewesen sein. Nach einem Beschluss des Kölner Arbeitsgerichts im April ist die Kündigung unwirksam. Für eine außerordentliche Kündigung des auf Lebenszeit angelegten beamtenähnlichen Arbeitsverhältnisses lägen keine Gründe vor, hieß es. Dagegen legte das Domkapitel Berufung beim Landesarbeitsgericht ein.
Das Domkapitel wies darauf hin, dass das Amtsgericht sein Urteil auf formale Gründe gestützt habe. Es habe dagegen offen gelassen, ob die Kündigung inhaltlich wirksam gewesen wäre. Mit dem Vergleich ende das Kündigungsschutzverfahren.
Hauck war 24 Jahre Dombaumeister in Passau gewesen, bevor er nach Köln wechselte. Er selbst wies die gegen ihn erhobenen Vorwürfe als diffamierend zurück. Die fachliche Expertise des 55-Jährigen gilt allseits als unzweifelhaft. In der Dombauhütte mit einem Jahresetat von etwa 7 Millionen Euro sind rund 90 Mitarbeiter beschäftigt.