"Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe." (Joh 14,26)
In seiner Predigt zieht Domkapitular Josef Sauerborn zunächst Parallelen zum Sonntagsevangelium und einem bewussten Abschied nehmen von geliebten Menschen. Die letzten Gesten und Worte seien wichtig, weil diese besonders in Erinnerung blieben.
Im Evangelium nehme Jesus Abschied von seinen Jüngern: Auch wenn ihr es jetzt nicht begreift, ihr werdet es verstehen. "Verstehen heißt hier glauben", verdeutlicht Domkapitular Sauerborn. Die Jünger hörten Jesu Worte, ohne ihn wirklich zu verstehen. "Ihnen geht es wie Menschen, die erst nach der großen Krise begreifen, was vorher geschehen ist und gesprochen wurde", erklärt Sauerborn.
Jesus könne man nicht festhalten, aber "die Liebe zu seinem Wort", so der Domkapitular an die versammelte Gemeinde im Kölner Dom. "Durch den Geist trifft Jesus unseres Inneres und wir werden wie die Menschen des Anfangs vor die Wahl des Glaubens oder Unglaubens gestellt". Der Vater schicke durch Jesus Christus den Heiligen Geist. Dieser "hält das Wort Gottes wach und frisch" und bürge für Aktualität. Nichts sei aktueller als das, was Jesus sage und: "Unser Glaube ist nicht weniger von seiner Nähe begleitet als die Jünger es erfahren haben", ermutigt Domkapitular Sauerborn. "Wir sind nicht allein – der Geist steht uns bei".
Musikalisch wurde dieser Gottesdienst gestaltet vom Kölner Domchor unter der Leitung von Eberhard Metternich. Er sang die Missa "Dixit Maria" von Hans Leo Hassler. An der Orgel spielte Ulrich Brüggemann.