Greta-Porträt auf Altar im Frankfurter Dom sorgt für Wirbel

Dompfarrei reagiert "ganz gelassen"

Ein Gemälde mit dem Porträt der Umweltaktivistin Greta Thunberg hat im Frankfurter Dom für Wirbel gesorgt. Das etwa zwei Meter hohe Bild wurde am Mittwoch auf einem barocken Marien-Altar in der Vorhalle des Kaiserdoms entdeckt.

Greta Thunberg bei einer Klimademonstration / © Michael Kappeler (dpa)
Greta Thunberg bei einer Klimademonstration / © Michael Kappeler ( dpa )

Das sagte Dom-Rektor Stefan Scholz am Donnerstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Frankfurt.

Das Gemälde zeigte die 16-jährige Klimaschutzaktivistin in roter Bluse vor einem Mikrofon mit erhobenem rechtem Arm und ausgestrecktem Zeigefinger und einem Blatt Papier in der linken Hand. Als ein Priester den Küster des Domes über das zeitweise offenbar auch im Internet kursierende Bild verständigte, habe dieser das Gemälde von dem Marien-Altar abgenommen, vor dem täglich mehrere Hundert Kerzen entzündet werden, sagte Scholz.

Dompfarrei reagiert "ganz gelassen"

Als der Maler des Bildes, ein der Dompfarrei unbekannter Kunststudent, in das Kirchengebäude gekommen sei, um sein Werk wieder mitzunehmen, habe der Küster es ihm ausgehändigt.

Die Frankfurter Dompfarrei und auch der über den Vorfall informierte katholische Stadtdekan Johannes zu Eltz hätten "ganz gelassen" reagiert, hieß es. Der Maler habe die Gläubigen im kirchlichen Rahmen mit seiner "künstlerischen Intervention" auf das Anliegen des Klimaschutzes hinweisen wollen, so Scholz. Der Altar sei außerdem unbeschädigt geblieben. Die künstlerische Aktion sei "auf keinen Fall" Vandalismus und habe auch keinen blasphemischen Charakter.


Quelle:
KNA