Dompropst Assmann erläutert Freiheit im Glauben

"Geben wir Gott Raum in unserem Leben"

DOMRADIO.DE übertrug am Pfingstmontag das Hochamt aus dem Kölner Dom mit Dompropst Guido Assmann. In seiner Predigt rief er dazu auf, die von Gott geschenkte Freiheit zu nutzen, um Gutes zu tun und Gott in den Alltag hineinzunehmen.

Blick auf den Kölner Dom / © Filippo Bannino (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © Filippo Bannino ( shutterstock )

"Gott liebt die Welt so sehr, dass Er Seinen Sohn gesandt hat". Das hieße, dass Gott auch jeden Einzelnen liebe, beginnt Dompropst Assmann seine Predigt. Der Heilige Geist sei das Geschenk Gottes an uns, "damit wir zur wahren Größe, zum wahren Menschen aufsteigen" können. Gott, der nach menschlichem Ermessen Grund hätte, wütend und enttäuscht zu sein, werbe immer wieder um uns. Dabei seien wir Menschen keine Marionetten. Vielmehr habe Gott uns die Freiheit geschenkt.

Es sei der Heilige Geist, den jede und jeder persönlich in der Firmung empfange, der uns die Freiheit schenkt. Nun gelte es, diese Freiheit "in unseren Alltag mit hineinzunehmen". "'Tue ich das oder lasse ich das lieber' ist eine Freiheit, die Gott uns schenkt", erläutert der Dompropst. Der Heilige Geist sei auch der Geist des Rates, der Stärke und des Mutes – Gaben, um die man beten könne.

Gott spreche uns zu, unsere Freiheit zu nutzen, "um uns für das Gute zu entscheiden und mutig und stark durchs Leben zu gehen" sowie unsere Beziehung zu Gott zu pflegen, ermutigt Dompropst Assmann die versammelte Gemeinde im Kölner Dom und schließt mit den Worten: "Geben wir Gott Raum in unserem Leben und seien wir Menschen, die dankbar sind für die Freiheit und für die Liebe, die Gott uns schenkt". 

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch den Kölner Domchor und Mitglieder des Gürzenich-Orchesters. Sie führten die Missa in C, KV 66, von Wolfgang Amadeus Mozart unter der Leitung von Eberhard Metternich auf. Solistinnen und Solisten waren: Theresa Klose (Sopran), Anna Goeke (Alt), Maximilian Vieth (Tenor), Konstantin Paganetti (Bass). Die Orgel spielt Winfried Bönig.

Eberhard Metternich leitet den Kölner Domchor / © Beatrice Tomasetti (DR)
Eberhard Metternich leitet den Kölner Domchor / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Pfingstmontag ist Mariengedenktag

Der Pfingstmontag ist nicht in allen Ländern Feiertag. In den deutschen Diözesen wird er an das Pfingstfest angebunden, indem die Messtexte von Pfingsten oder eine Votivmesse zum Heiligen Geist vorgesehen sind.

Zugleich ist der Pfingstmontag Gedenktag der Seligen Jungfrau Maria – "Mutter der Kirche". Mit dem Dekret "Laetitiae plena" der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung ist dieser Mariengedenktag im Jahr 2018 in den Römischen Generalkalender eingeführt worden.

In den Eigenkalendern einiger Länder, so etwa in Argentinien und Polen, war allerdings die Feier der "Mutter der Kirche" am Montag nach Pfingsten bereits eingeschrieben.

Grundsätzlich stellt der liturgische Akzent des weltkirchlich neuen Gedenktages am Pfingstmontag Maria als geistliche Mutter der Kirche bewusst in den Mittelpunkt. Die Kongregation stellt den Gedanken der "geistlichen Mutterschaft Mariens" heraus, "die seit der Erwartung des Heiligen Geistes zu Pfingsten nie aufgehört hat, sich … der durch die Zeit pilgernden Kirche anzunehmen".

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