Das Zweite Vatikanische Konzil sieht in der Laudes als Morgengebet und der Vesper als Abendgebet die beiden Angelpunkte des täglichen Stundengebetes. Auch den Laien wird empfohlen, das Stundengebet zu verrichten, sei es mit den Priestern, sei es unter sich oder auch jeder einzelne allein. Die Seelsorger sollen darum bemüht sein, dass insbesondere an Sonntagen und höheren Festen die Vesper gemeinsam gefeiert wird.
(Vatikanum II: Konstitution über die Heilige Liturgie „Sacrosanctum Concilium“)
Die Vesper besteht aus:
- Eröffnung
- Lobgesang
- Zwei meist gesungene Psalmen bzw. Teile von Psalmen („Psalmodie“), ein Gesang aus dem Neuen Testament (neutestamentliches „Canticum“)
- Schriftlesung
- Wechselgesang (vorgetragener Text mit sich wiederholender Antwort der Gemeinde („Responsorium“)
- Eventuell eine Homilie (von griechisch „homilia“, bedeutet Anrede, Ansprache, Gespräch, Unterricht, Predigt im Sinne einer Glaubensunterweisung)
- Magnificat – der Lobgesang Mariens
- Fürbitten
- Vater unser
- Tagesgebet
- Segen