Der Ordensmann Raniero Cantalamessa, den der Papst Ende November zum Kardinal ernennt, wird nicht zum Bischof geweiht. Dies bestätigte sein Sekretär der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Mittwoch; Franziskus habe dem 86-Jährigen eine entsprechende Dispens erteilt. Der aus Mittelitalien stammende Cantalamessa ist Mitglied des Kapuzinerordens.
Die Kardinalswürde, die nicht mit der Bischofsweihe verbunden ist, wird als Zeichen des Dankes für Cantalamessas jahrzehntelange Tätigkeit als Päpstlicher Hausprediger gewertet. Als solcher hält der Ordensmann jeweils im Advent und in der Fastenzeit geistliche Vorträge für die Kurienspitzen, am Karfreitag auch die Predigt im Petersdom.
Zwei neue Bischofsweihen
Anders als der Kapuziner wird der ebenfalls zum Kardinal ernannte Leiter des Konvents der Franziskaner-Minoriten in Assisi, Pater Mauro Gambetti (55), dort am Sonntag zum Bischof geweiht. Von seiner aktuellen Aufgabe als Leiter der Gemeinschaft ist er bereits entbunden.
Der dritte Kandidat für den Kardinalshut, der bisher ohne Bischofsweihe war, der langjährige römische Caritas-Direktor Enrico Feroci, erhielt bereits am Sonntag in Rom die Bischofsweihe. Feroci, der noch in einer römischen Pfarrei tätig und für sein langes soziales Engagement bekannt ist, trägt künftig den Titel eines Erzbischofs.